Der jährlich stattfindende internationale Wettbewerb „Concours Mondial de Bruxelles“ bringt Experten aus der Weinwelt zusammen und zeichnet die besten Weine und Champagner des Jahres mit Gold und Silbermedaillen aus.
Das Weingut Chant d'Eole in Quévy südlich von Mons in der Wallonie, wurde mit drei Goldmedaillen und dem Titel „Entdeckung des Jahres“ für seine Cuvées bruts ausgezeichnet. Eine Premiere, zum ersten Mal wurde kein Champagner prämiert, sondern wallonische Cuvées aus Quévy. Zwei Goldmedaillen wurden an die Rebsorten Rosé- und Weiße Cuvée verliehen und die große Goldmedaille ging an die Cuvée Prestige 2014. Im Wettbewerb standen 200 Champagner und 730 Schaumweine.
Der Frost und die Cuvée Prestige
Die Cuvée Prestige haben sie dem Frost zu verdanken. Vor drei Jahren, 2016 als der Frost einen Teil der Ernte beschädigte, wurde aus der Not eine Tugend. Es wurde auf Restbestände aus dem Jahr 2014 zurückgegriffen, die 48 Monate gelagert wurden statt der üblichen 18 bis 24 Monate dauernden Fläschengärung nach traditioneller Art auch Méthode Champenoise genannt.
Chant d'Eole
Auf dem 15 ha großen Anbaugebiet Chant d'Eole wird Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Blanc angebaut. Der Name Chant d'Eole (das Rauschen der Windräder) entstand in Anlehnung an die Windräder und deren Rotation, die die Weinstöcke vor der Kälte schützen indem sie die warme Luft an die Weinreben leiten. Diese positive Auswirkung auf die Ernte soll durch weitere Investitionen in diese „Antifrost“ Windräder genutzt werden.
Das Weingut setzt auf Qualität statt Quantität, daher sind die Cuvées nur in ausgewählten Sternerestaurants und Weinhandlungen erhältlich. Mit einer Jahresproduktion von 95.000 Flaschen überwiegt momentan die Nachfrage das Angebot. Aber durch den zu erwartenden Aufschwung nach den neuen Auszeichnungen sind Investitionen geplant, um der ansteigenden Nachfrage nachzukommen.
Quelle: Le Soir - Wallonie