In der Forschung wird mit Hochdruck am Kampf gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 gearbeitet. An der Universität Namur haben Forscher nun in Zusammenarbeit mit der Universität KU Leuven (Löwen) ein neues diagnostisches Verfahren entwickelt, mit dem Patienten auf Covid-19 getestet werden können.
Neuartiges diagnostisches Verfahren kommt ohne knappe Reagenzien aus
Zur Durchführung der herkömmlichen Tests werden chemische Stoffe, sogenannte Reagenzien, benötigt, die nun aufgrund der großen Nachfrage bereits knapp werden. Das an der Universität Namur entwickelte neuartige Verfahren hat den großen Vorteil, dass es ohne diese Reagenzien auskommt. Dabei wird der genetische Code des Virus manuell extrahiert. Der genetische Code wird in DNA umgewandelt, die dann amplifiziert wird; bei der Amplifikation zeigt ein Lichtsignal an, ob das Virus bei diesem Patienten vorliegt. Dieses Verfahren wurde von der belgischen Arzneimittelzulassungsbehörde am 17. März zugelassen.
Durch das neue Verfahren kann die Anzahl der Covid-19-Tests erhöht werden
Mithilfe dieses Prozesses kann ein Mitarbeiter durchschnittlich 50 Proben pro Tag testen. In Kooperation mit sechs Laboren konnte die Universität Namur nun die Anzahl der pro Tag durchgeführten Tests auf 480 erhöhen; das Testergebnis ist innerhalb von 24 Stunden verfügbar. Das ermöglicht nun insbesondere, mehr Ärzte und Pflegepersonal schnell zu testen.
Es ist geplant, das neuartige Verfahren auch an anderen Universitäten und Labors in Belgien und anderen Ländern anzuwenden, um die Testkapazitäten weltweit zu erhöhen.
Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Quentin DERZELLE, Wirtschafts- und Handelsattaché, AWEX München
E-Mail: munich@awex-wallonia.com