Belgien weiterhin auf Platz 5 der Top-Investitionsstandorte in Europa
Im Mai 2020 wurde der neue Attractiveness Survey Belgium von EY (Ernst & Young Global Limited) veröffentlicht. Laut diesem Bericht befindet sich Belgien weiterhin – wie schon im Jahr zuvor – auf dem 5. Platz der Top-Investitionsstandorte in Europa (hinter Frankreich, dem Vereinigten Königreich, Deutschland und Spanien). Die Länder, die im Jahr 2019 am meisten in Belgien investiert haben, sind die USA (45 Projekte), Frankreich (42 Projekte), das Vereinigte Königreich (34 Projekte), die Niederlande (28 Projekte) und Deutschland (24 Projekte) – die Investitionen aus diesen fünf Ländern entsprechen 65% der gesamten Auslandsinvestitionen in Belgien. 80% der Auslandsinvestitionen wurden in drei Sektoren getätigt: im Verkauf/Marketing, in der verarbeitenden Industrie und in der Logistik.
Grüne Technologien (Cleantech) sind der wichtigste Trend für die Investitionen in den kommenden Jahren. Zwei Drittel der von EY befragten Personen haben angegeben, dass diese eine wichtige Rolle bei ihren Investitionsentscheidungen spielen. Man kann also davon ausgehen, dass umweltfreundliche Technologien und erneuerbare Energien für Belgien der Wachstumsmotor der kommenden Jahre sein werden. Laut der Umfrage werden auch die Branche der professionellen Dienstleistungen und die Digitalwirtschaft eine wichtige Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklung Belgiens in den kommenden Jahren spielen.
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Rekordzahlen für die Wallonie
Auch wenn ausländische Investoren Flandern weiterhin als die attraktivste Region in Belgien einschätzen, verzeichnete die Wallonie im vergangenen Jahr Rekordzahlen, da sie zahlreiche Vorteile bietet: Neben der Verfügbarkeit von Flächen, die für ausländische Investoren auch 2019 wieder der wichtigste Pluspunkt hinsichtlich von Investitionen in der Wallonie waren, spielen ihre geographische Lage, die Qualität der Hochschulbildung und das leistungsstarke Ökosystem für Forschung und Entwicklung eine wichtige Rolle. So haben sich in den letzten Jahren bereits Global Player wie Microsoft, Google und Alibaba für Niederlassungen in der Wallonie entschieden.
Im vergangenen Jahr konnte die Wallonie nun bei den ausländischen Direktinvestitionen einen Anstieg von 33% verzeichnen: Insgesamt wurden 64 Investitionsprojekte umgesetzt, von denen 21 neue Projekte und 43 Nachfolgeprojekte waren. Positiv ist auch, dass die Anzahl der Nachfolgeprojekte stark gestiegen ist (im Vergleich zu 26 Nachfolgeprojekten im Jahr 2018) und durch die Nachfolgeprojekte mehr Arbeitsplätze geschaffen wurden – 1.522 Arbeitsplätze im Jahr 2019 im Vergleich zu 918 Arbeitsplätzen im Jahr 2018.
Der vollständige Bericht in englischer Sprache ist auf der Website von EY verfügbar.
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Quentin DERZELLE
Wirtschafts- und Handelsattaché, AWEX München; Leiter des Digital Wallonia Hub Deutschland
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